Neulich beim Rudern...

Top-Management

Nach der Vereinbarung zweier Unternehmen zum jährlichen Wettrudern trainierten die beiden Teams hart für ihr erstes 2000 Meter Rennen mit dem "Neun-Mann-Boot".
Doch für das Unternehmen aus dem Süden war es ein herber Schlag, das Nord-Team gewann mit über 500 Metern Vorsprung.

Mit der Moral auf dem Tiefpunkt setzte das Management der niedergeschlagenen Firma alles daran, die Grund für diese Niederlage zu finden.
Ein Projektteam wurde zusammengestellt, um das Problem genauestens zu untersuchen und geeignete Maßnahmen und Empfehlungen zu entwickeln.
Bei der wochenlangen Analyse kam Folgendes draus: In Team Nord gab es acht Ruderer und einen Steuermann.

Im Team Süd hingegen ruderte einer und acht steuerten. Um nun schnellstmöglich eine Studie über die Struktur anfertigen zu lassen, engagierte das oberste Management eine Beraterfirma.
Nach Kosten in Millionenhöhe kamen die Berater zu dem Fazit, dass zu viele steuern und zu wenige rudern!

Gesagt, getan: Um im nächsten Jahr das Unternehmen aus dem Süden zu schlagen, wurde das Training intensiviert und die Teamstruktur verändert: Jetzt gab es vier Steuermänner, drei Obersteuermänner, einen Steuerdirektor und einen Ruderer.
Für zusätzliche Motivation des Ruderers sollte außerdem die Einführung eines ausgeklügelten Leistungsbewertungssystems sorgen.

Das Ergebnis war: Sie waren nur 20 Meter von der Stelle gekommen, als das gegnerische Team bereits die Ziellinie durchfuhr!
Für das Verlierer-Unternehmen gab es daraus nur eine Konsequenz: wegen schlechter Leistung wurde der Ruderer entlassen, die Investitionen wurden sofort gestoppt und das Boot verkauft.

Die Berater erhielten lobende Anerkennung für ihre ausgezeichnete Arbeit und die Einsparungen gingen als Ausschüttung an die oberste Führungsebene.


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